Großes Netzwerk von Waffenhändlern mit 3D-Drucktechnologie in Marseille aufgedeckt

Die Polizei in der französischen Stadt Marseille hat ein großes Netzwerk von Waffenhändlern aufgedeckt, dessen Mitglieder Waffen mit 3D-Drucktechnologie verkauften. Das Netzwerk operierte von der Mittelmeerküste bis nach Belgien, und die mit 3D-Technologie hergestellten Waffen wurden online verkauft.

Nach einer etwa einjährigen Untersuchung führte die französische Polizei Razzien im Süden und Osten Frankreichs sowie in Belgien durch. An den Aktionen beteiligten sich rund 300 Polizisten, was zur Festnahme von 14 Personen führte.

Während dieser Einsätze wurden acht 3D-Drucker, sieben mit dieser Technologie hergestellte Waffen sowie 24 konventionelle Schusswaffen sichergestellt. Die meisten der Waffen waren nicht registriert und wurden hauptsächlich bei Sammlern beschlagnahmt.

Der Anführer der Bande ist ein 26-jähriger Mann aus der Region Var in Südfrankreich, der bereits wegen Drogenhandels angeklagt wurde. Nach seiner Flucht nach Belgien wurde ein internationaler Haftbefehl gegen ihn erlassen, um ihn den französischen Behörden zu übergeben.

Für insgesamt sechs Personen wurde Untersuchungshaft angeordnet, während fünf unter gerichtlicher Aufsicht stehen. Alle sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Einige von ihnen werden beschuldigt, bei der Waffenproduktion zu helfen, während andere angeblich Vermittler und Wiederverkäufer sind. Auch Käufer, darunter Sammler und Personen im Zusammenhang mit Drogenhandel, wurden festgenommen.

Um Kontrollen zu vermeiden, wurden die 3D-gedruckten Waffenteile einzeln an die Käufer geschickt. Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass der Handel mit Waffen, die mit 3D-Druck hergestellt wurden und ansonsten nicht zurückverfolgt werden können, Besorgnis erregend ist.

Der Oberstaatsanwalt von Marseille, Nicolas Bessone, erklärte gegenüber Reportern, dass dies die erste Beschlagnahme von Waffen dieser Art in Frankreich sei. “Dies ist nach wie vor gesetzlich verboten und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren geahndet”, fügte Bessone hinzu und betonte, dass “die Kriminalität sich an neue Techniken anpasst”.

Herve Petry, der neu ernannte Leiter der nationalen Cyber-Abteilung der französischen Gendarmerie, erklärte gegenüber Reportern, der Verdächtige habe “eine libertäre Mentalität” geteilt und sei Teil einer pro-Waffen-Bewegung gewesen, deren Ziel es sei, “Waffen an so viele Menschen wie möglich zu verteilen, um sich vor dem Staat zu schützen, den sie als totalitär und unterdrückend betrachten”.

Was wurde in Marseille aufgedeckt?
Die Polizei in Marseille hat ein großes Netzwerk von Waffenhändlern aufgedeckt, die Waffen mit 3D-Drucktechnologie verkauft haben.

Wo hat das Netzwerk operiert?
Das Netzwerk operierte von der Mittelmeerküste bis nach Belgien.

Wie wurden die Waffen verkauft?
Die mit 3D-Technologie hergestellten Waffen wurden online verkauft.

Wie lief die Untersuchung ab?
Die französische Polizei führte eine etwa einjährige Untersuchung durch und führte anschließend Razzien im Süden und Osten Frankreichs sowie in Belgien durch.

Wie viele Personen wurden festgenommen?
Bei den Razzien wurden 14 Personen festgenommen.

Was wurde sichergestellt?
Bei den Einsätzen wurden acht 3D-Drucker, sieben mit dieser Technologie hergestellte Waffen sowie 24 konventionelle Schusswaffen sichergestellt.

Wer war der Anführer der Bande?
Der Anführer der Bande ist ein 26-jähriger Mann aus der Region Var in Südfrankreich.

Welche Straftaten wurden den festgenommenen Personen vorgeworfen?
Einige wurden beschuldigt, bei der Waffenproduktion zu helfen, während andere angeblich Vermittler und Wiederverkäufer sind. Auch Käufer, darunter Sammler und Personen im Zusammenhang mit Drogenhandel, wurden festgenommen.

Wie wurden die 3D-gedruckten Waffenteile verschickt?
Um Kontrollen zu vermeiden, wurden die 3D-gedruckten Waffenteile einzeln an die Käufer geschickt.

Was ist besorgniserregend an Waffen, die mit 3D-Drucktechnologie hergestellt wurden?
Die Staatsanwaltschaft betrachtet den Handel mit solchen Waffen, die ansonsten nicht zurückverfolgt werden können, als besorgniserregend.

Welche Strafen drohen den Tätern?
Der Handel mit 3D-gedruckten Waffen ist in Frankreich gesetzlich verboten und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren geahndet werden.

Welche Beweggründe hatte der Anführer?
Der Anführer der Bande war Teil einer pro-Waffen-Bewegung, deren Ziel es war, Waffen an so viele Menschen wie möglich zu verteilen, um sich vor dem als totalitär und unterdrückend betrachteten Staat zu schützen.

Wurden ähnliche Fälle zuvor in Frankreich aufgedeckt?
Laut dem Oberstaatsanwalt von Marseille handelt es sich hierbei um die erste Beschlagnahme von Waffen dieser Art in Frankreich.

Verwandte Links:
Police Nationale
Gendarmerie Nationale